Wachstum bringt Chancen, aber auch neue Herausforderungen. Wenn die Auftragsbücher voller werden, müssen Unternehmen nicht nur ihre Produktionsprozesse optimieren, sondern auch ihre Mitarbeiter bestmöglich einsetzen und ihnen ergonomische und effiziente Arbeitsbedingungen bieten. Genau das hat die Hydewa GmbH erkannt. Um trotz steigender Auftragszahlen die einschichtige Vier-Tage-Woche beibehalten zu können, investierte das Unternehmen in eine Wendestation der Firma Barth.
Das im oberfränkischen Weidenberg ansässige Unternehmen Hydewa verzeichnet aktuell eine hohe Nachfrage nach seinen hygienischen Decken- und Wandsystemen. „Wir sind nicht die einzigen, die mit glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) arbeiten, doch wir haben uns auf besonders hygienische Lösungen spezialisiert“, erklärt Produktionsleiter Marcus Macicek. Hydewa nutzt unter anderem Glasbord mit patentierter Surfaseal-Folienversiegelung, die die Oberfläche besonders reinigungsfreundlich macht und höchste Hygienestandards erfüllt – ideal für Lebensmittelproduktion, Medizintechnik oder Pharmazie. Ein weiterer Vorteil liegt in der Flexibilität: Verschiedene Deckschichten und Kernmaterialien lassen sich kombinieren, individuelle Sonderlösungen sind ebenso möglich wie maßgenaue Ausschnitte. Diese manufakturartige Fertigung kommt bei den Kunden gut an. „Es war bereits Ende August absehbar, dass wir die Produktion des vergangenen Jahres übertreffen werden“, berichtet Macicek. Die Aufträge stammen überwiegend aus der europäischen Lebensmittelindustrie und umfassen oft mehrere zehntausend Quadratmeter. Trotz des starken Wachstums will Hydewa am mitarbeiterfreundlichen Einschichtbetrieb festhalten.

Die Sandwichplatten werden bei Hydewa in Weidenberg in einer selbst entwickelten Beschichtungsstraße mit ihrer hygienischen Oberfläche versehen; im Bild: Christian Walcher platziert ein Werkstück auf dem wendoLIFT pro
„Um die zusätzliche Nachfrage zu bewältigen, müssen wir unser Personal besonders effizient einsetzen“, so Macicek. Ein Beispiel ist der Sonderbau: Statt wie bisher zwei Mitarbeitende einzusetzen, übernimmt die Aufgabe künftig nur noch eine Person. Da die laminierten Sandwichpaneele groß und schwer sind, war klar, dass technische Unterstützung nötig ist. „Wir brauchten maschinelle Hilfe, um Transport, Wendevorgang und Bearbeitung ergonomisch auch für eine einzelne Person zu ermöglichen“, erklärt Macicek.
Überzeugend von Anfang an
„Bei der Internetrecherche stach das Angebot von Barth besonders heraus“, erinnert sich Macicek. „Ich habe dann zwar verschiedene Angebote eingeholt, aber auch die Kommunikation und der Service vor dem eigentlichen Bestellvorgang haben mich einfach überzeugt. Wir haben ein kleineres Wendestation-Modell vorab als Leihgerät erhalten, um das Prinzip zu testen und durften es dann sogar für einen großen Auftrag noch länger benutzen als ursprünglich geplant.“

Der Wendevorgang gelingt schnell und schonend für Mensch und Material
Das Besondere bei dieser Anschaffung war nämlich, dass der Mitarbeiter, der sich um den Sonderbau kümmert – also nach individuellen Maßgaben Ausschnitte für Lampen und andere Geräte in die Decken- und Wandelemente schneidet – aufgrund einer gesundheitlichen Beeinträchtigung die schweren Werkstücke auf keinen Fall selbst anheben sollte. Kein Problem mit der nun zur Verfügung stehenden Kombination aus Traverse und wendoLIFT pro.
Mühelos und schonend wenden
Zunächst hebt Christian Walcher per Fernbedienung und Vakuumheber an einer Traverse die Elemente auf eine Seite des wendoLIFT pro – der noch etwas größer ist als das Leihmodell. „Da die Werkstücke jedoch steif genug sind, gab es auch bei der kleineren Variante keine Probleme“, erklärt der Sonderbau-Experte. Liegt das Wand- oder Deckenelement dann parat, kann es dank des mühelosen, sicheren und materialschonenden Wendevorgangs schnell und auf individueller Höhe beidseitig bearbeitet werden.

Christian Walcher kann in ergonomischer Position die Schnittfläche einzeichnen
Die Handfernbedienung macht die Steuerung dabei besonders komfortabel: Auf Knopfdruck lassen sich sowohl die Arbeitshöhe anpassen als auch der gesamte Wendeprozess kontrolliert ausführen. Selbst schwere Werkstücke von bis zu 450 kg können so von einer einzigen Person gewendet werden – ergonomisch, sicher und ohne körperliche Belastung.
„Und weil wir nicht immer Sonderbau-Aufträge bearbeiten müssen und unsere Produkte von Natur aus viel Platz benötigen, hat uns Barth den wendoLIFT pro als Sonderanfertigung mit Rollen statt mit Füßen geliefert“, lobt Walcher. Auf diese Weise bleibt die Produktionshalle flexibel nutzbar und der wendoLIFT pro ist jederzeit verfügbar.
Förderung unkompliziert beantragt
„Wir hätten den Hub- und Wendetisch auf jeden Fall bestellt“, betont Macicek. „Da wir dadurch aber eine Arbeitserleichterung für Christian Walcher sicherstellen konnten, haben wir bei der zuständigen Behörde einen Antrag auf Förderung gestellt.“ Der Aufwand dafür war gering – ein kurzes Formular, schnell eingereicht – und schon nach wenigen Wochen kam die positive Rückmeldung vom Zentrum Bayern Familie und Soziales (ZBFS). Das Ergebnis: Die Anschaffung wurde großzügig bezuschusst und auch die Transportkosten wurden übernommen.
Für Hydewa ein doppelter Gewinn: ergonomische Entlastung der Mitarbeiter und zugleich finanzielle Unterstützung durch die öffentliche Hand. Oder wie es Marcus Macicek formuliert: „Da soll nochmal einer sagen, dass sich Sorge um die eigenen Mitarbeiter nicht auszahlt.“
Text- und Bildquelle: Barth






