1. Home
  2. /
  3. Smart Manufacturing
  4. /
  5. Brikettieren hält Alu-Späne im...
Kreislaufwirtschaftsmodell

Brikettieren hält Alu-Späne im Wertstoffkreislauf

25.07.2022
von Redaktion MY FACTORY

Ein findiger deutscher Halbzeuglieferant hat für seine Kunden ein echtes Kreislaufwirtschaftsmodell entwickelt, bei dem die hochwertigen Ruf-Brikettierpressen eine zentrale Rolle spielen. Den Betrieben, die er mit Aluminium-Halbzeugen versorgt, bietet er an, die bei der Produktion anfallenden Aluminiumschrotte, beispielsweise der Legierung AlMg4,5Mn, sortenrein getrennt abzuholen. Damit bleiben beim anschließenden Einschmelzen die ursprünglichen Legierungen erhalten, sodass daraus wieder hochwertige Halbzeuge in der ursprünglichen Qualität hergestellt werden können. Die zurückgegebenen Aluschrotte schreibt der Halbzeughersteller den Zerspanungsbetrieben auf einem Materialkonto gut. Sie bekommen für die zurückgegebenen Aluschrotte also die gleiche Menge neues Material – abzüglich des geringen Materialverlusts, der beim Einschmelzen entsteht – für das sie statt des üblichen Preises nur einen Umarbeitungsaufschlag zahlen müssen. Unterm Strich ist das für die Betriebe pro Tonne etwa 300 bis 500 Euro günstiger, als wenn sie die Reste an einen Schrotthändler verkaufen und mit dem Erlös neues Material beschaffen würden. Zudem entfallen die sonst üblichen Schwankungen beim Metallpreis, was zu einer viel besser planbaren Kalkulation beiträgt.

Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Verarbeiter die Aluminium-Reste vor der Rückgabe zu hochwertigen Briketts pressen. Denn beim Umgang mit den Aluspänen, die im eigenen Betrieb bei der Konfektionierung anfallen, hat der Halbzeughersteller die Brikettierung mit Ruf-Anlagen als beste Methode erkannt. Nach der Brikettierung sind sie weitgehend frei von Kühlschmierstoffresten, und sie haben nur einen Bruchteil des Volumens von Spänen. Mit bis 2,3 kg/l liegt die Dichte der Spänebriketts nicht sehr weit von massivem Aluminium mit circa 2,7 kg/l entfernt. So haben die Briketts, im Schmelzwerk angekommen, stets eine Restfeuchte von unter 2 %. Anders als bei losen Spänen oder bei schlecht gepressten Briketts geht so beim Einschmelzen fast kein Material durch Abbrand verloren.

AMB: Halle 8, Stand C45

Text- und Bildquelle: Ruf Maschinenbau

Jetzt Newsletter abonnieren

Technologische Innovationen und Branchentrends aus allen Teilbereichen der Fluidtechnik –
Verpassen Sie nicht unsere besten Inhalte

Hier registrieren

Weitere Artikel

Schaeffler und Siemens vertiefen Zusammenarbeit
Schaeffler und Siemens vertiefen Zusammenarbeit

Schaeffler und Siemens haben auf der Hannover Messe ein Memorandum of Understanding (MoU) unterzeichnet. Beide Unternehmen wollen den Einsatz von künstlicher Intelligenz im Industriebereich vorantreiben und damit einen wesentlichen Beitrag leisten, gemeinsam die digitale Produktion der Zukunft zu gestalten.

Neuer technischer Geschäftsführer bei Boge
Neuer technischer Geschäftsführer bei Boge

Der Druckluftspezialist Boge vermeldet einen Neuzugang an der Führungsspitze: Dr. Sebastian Göbel (rechts im Bild) hat zum ersten Quartal 2024 die technische Geschäftsführung des Bielefelder Unternehmens übernommen. Er verstärkt damit das Führungsteam um Olaf Hoppe (links), der weiterhin die kaufmännische Geschäftsführung verantwortet.

VDMA bestätigt Prognose: Produktionsminus von 4 Prozent erwartet
VDMA bestätigt Prognose: Produktionsminus von 4 Prozent erwartet

Für die Weltwirtschaft signalisieren aussagekräftige Frühindikatoren ein Ende der Talfahrt des internationalen Industriezyklus. „Wir bleiben daher bei unserer Prognose: 2024 wird die Produktion im Maschinen- und Anlagenbau um real 4 Prozent zum Vorjahr sinken. Denn unsere Branche ist als Investitionsgüterhersteller ein Spätzykliker“, sagte VDMA-Präsident Karl Haeusgen vor Medienvertretern zu Beginn der Hannover Messe.

You have Successfully Subscribed!

You have Successfully Subscribed!