1. Home
  2. /
  3. Robotik
  4. /
  5. Neues autonomes Intralogistik-Fahrzeug
Kostengünstiger Einstieg in die Automatisierung von Intralogistikprozessen

Neues autonomes Intralogistik-Fahrzeug

19.11.2024
von Redaktion MY FACTORY

Dass die Automatisierung von Intralogistikprozessen weder teuer noch kompliziert sein muss, beweist der Kölner motion plastics Spezialist igus mit dem neuen ReBeL Move. Der mobile Roboter bewegt sich autonom durch Fabrikhallen und transportiert Produkte von A nach B – und kann auch mit dem ReBeL Cobot aus Hochleistungskunststoff kombiniert werden.

Fahrerlose Transportsysteme (FTS) vereinfachen den Alltag in Industriebetrieben: Mitarbeiter an Maschinen müssen beispielsweise nicht länger Werkzeuge und Materialien zu Fuß aus dem Lager holen, sondern lassen sich von autonomen Fahrzeugen unterstützen. Dass eine solche Automatisierung in Zeiten von Kostendruck und Personalmangel die Produktivität steigert und Kosten senkt, erkennen auch immer mehr kleine und mittelständische Betriebe mit niedrigem Automatisierungsgrad. „Dennoch gibt es oft Berührungsängste, weil die Erfahrung fehlt und stattdessen die Angst vor Fehlinvestitionen überwiegt“, sagt Alexander Mühlens, Prokurist und Leiter Geschäftsbereich Low-Cost-Automation bei igus. „Um diesen Betrieben einen barrierefreien und risikoarmen Einstieg in die Automatisierung von Intralogistikprozessen zu ermöglichen, haben wir ein kostengünstiges und intuitiv bedienbares FTS mit einem integrierten Cobot zum Greifen von Gegenständen entwickelt: den ReBeL Move.“

Das autonome Transportfahrzeug kann Kleinladungsträger (KLT) mit den Maßen 60×40 und 30×40 cm und einer Zuladung von bis zu 35 kg transportieren. Es fährt mit einer Geschwindigkeit von bis zu 1,5 m/s, hat eine Batterielaufzeit von über acht Stunden und eine Ladezeit von unter zwei Stunden. An Bord ist optional der ReBeL, ein Cobot, den igus fast vollständig aus robustem und kostengünstigem Hochleistungskunststoff fertigt. Der preisgünstige Gelenkarmroboter hat ein Eigengewicht von 8,2 kg, eine Traglast von 2 kg und eine Reichweite von 664 mm.

Das neue FTS-System ist nicht nur kostengünstiger als vergleichbare Lösungen, sondern auch besonders leicht in Betrieb zu nehmen – ähnlich schnell wie ein Rasenmähroboter. In weniger digitalisierten Unternehmen funktioniert das FTS als eigenständiges System, das lediglich eine WLAN-Verbindung benötigt. Für die Konfiguration bewegt der Betreiber das Fahrzeug mit einem Handcontroller entlang der zukünftigen Arbeitsbereiche. Der ReBeL Move verfügt über eine 360-Grad-Kamera und erstellt mithilfe der Slam-Technologie während der Rundfahrt automatisch eine Digitalkarte. Auf dem Tablet kann der Betreiber nach dieser ersten Kartierungsfahrt dann einzelne Stationen zum Arbeiten, Warten und Aufladen festlegen. Ebenso No-go-Areas wie Bereiche rund um Treppen und Fahrstühle oder Zonen, in denen der Roboter mit reduzierter Geschwindigkeit fahren soll, um Mitarbeiter nicht zu stören. In der physischen Realität erkennt der mobile Roboter die Zielorte dann mithilfe einer Kamera und Reflektoren an den einzelnen Stationen, ohne dass der Betreiber aufwendig Leitlinien oder Spuren auf dem Boden installieren müsste.

Kinderleicht festlegen lassen sich über das Tablet zudem die Jobs, die der ReBeL Move in der Intralogistik erledigen soll, etwa mit dem ReBeL Cobot an Station A Produkte aus einem Gebinde entnehmen und zu Station B transportieren. Teil der Lösung ist darüber hinaus eine Software, die ein intelligentes Flottenmanagement ermöglicht, sodass mehrere FTS effizient zusammenarbeiten können. „Die gesamte Inbetriebnahme ist so leicht, dass Anwender innerhalb von 15 Minuten einfache Jobs programmieren können“, sagt Mühlens. Auch die Einbindung in gewachsene IT-Landschaften, die beispielsweise ein synchronisiertes Zusammenspiel von Robotern und automatischen Rolltoren ermöglicht, ist dank Schnittstellen wie IoT, VDA 5050, REST, SAP und ERP kein Problem. Mühlens: „Da die Inbetriebnahme so schnell funktioniert, können wir bei interessierten Kunden jederzeit vor Ort kleine Automationslösungen simulieren und ihnen somit die Berührungsangst mit der Technologie nehmen. Zum Kaufmodell haben wir zusätzlich auch ein Mietmodell im Angebot.“

Text- und Bildquelle: igus

Jetzt Newsletter abonnieren

Technologische Innovationen und Branchentrends aus allen Teilbereichen der Fluidtechnik –
Verpassen Sie nicht unsere besten Inhalte

Hier registrieren

Weitere Artikel

Klassische Fördertechnik mit hochmoderner Kommissioniertechnologie verbunden
Klassische Fördertechnik mit hochmoderner Kommissioniertechnologie verbunden

Die AMI Förder- und Lagertechnik GmbH wertet die LogiMAT als vollen Erfolg. Das Unternehmen zeigte seine modifizierte Förderstrecke sowie das innovative High-Speed-Depot. Messebesucher konnten live erleben, wie die moderne Intralogistik in Bewegung gebracht wurde und wie innovative Kommissioniertechnik mit klassischer Fördertechnik kombinierbar ist.

DPMA-Jahresstatistik 2024 veröffentlicht
DPMA-Jahresstatistik 2024 veröffentlicht

Laut der aktuell veröffentlichten Jahresstatistik des Deutschen Patent- und Markenamts (DPMA) haben Unternehmen aus Deutschland 2024 deutlich mehr Erfindungen  angemeldet als im Vorjahr. Die Zahl der Patentanmeldungen aus dem Inland lag bei 40.064 und damit 4,0 Prozent höher als 2023.

WGP-Produktionsakademie erweitert Seminarangebot
WGP-Produktionsakademie erweitert Seminarangebot

Die WGP (Wissenschaftlichen Gesellschaft für Produktionstechnik) bietet dieses Jahr zum zehnten Mal zertifizierte Weiterbildungen für Mitarbeitende produzierender Unternehmen an. Die Seminare werden von Experten aus Deutschlands herausragenden Forschungsinstituten gehalten, die alle langjährige und internationale Erfahrungen im jeweils angebotenen Themengebiet mitbringen.

Spatenstich für Center für digital vernetzte Produktion
Spatenstich für Center für digital vernetzte Produktion

Mit dem Spatenstichs für das Center für digital vernetzte Produktion (kurz: CDVP) setzten die Initiatoren der RWTH Aachen am 11. März ein Zeichen für die Zukunft der Spitzenforschung und für den Verbleib der Hightech-Produktion am Standort Deutschland. Am Rande des Rheinischen Reviers entsteht eine neue, hochmoderne Forschungslandschaft.

You have Successfully Subscribed!

You have Successfully Subscribed!