Siemens hat mit dem neu entwickelten Scalance MUM856-1 den ersten industriellen 5G-Router für die Anbindung von lokalen Industrieanwendungen an ein öffentliches 5G-Netz vorgestellt.
Mit seiner Hilfe werden Industrieanwendungen wie Maschinen, Steuerelemente und andere Geräte über ein öffentliches 5G-Netz aus der Ferne erreichbar, sodass eine einfache Fernwartung dieser Anwendungen mit den hohen Datenraten, die 5G bietet, möglich wird. Die Managementplattform für VPN-Verbindungen, Sinema Remote Connect, ermöglicht es, komfortabel und sicher auf diese entfernten Anlagen oder Maschinen zuzugreifen – auch wenn diese in anderen Netzwerken eingebunden sind.
In der Industrie gibt es neben dem Bedarf für lokale Drahtloskonnektivität eine immer stärker wachsende Nachfrage für Fernzugriffe auf entfernte Maschinen und Anlagen. Dabei erfolgt die Kommunikation üblicherweise über große Distanzen. Öffentliche Mobilfunknetze ermöglichen dabei einen Zugriff auf weit entfernte Teilnehmer, beispielsweise auch in anderen Ländern. Zudem können sich Servicetechniker von unterwegs über Mobilfunk mit den zu wartenden Maschinen verbinden.
Die öffentlichen 5G-Netze werden dabei zu einer wichtigen Säule für Fernzugriff und Fernwartungslösungen. Mit den innovativen Funktechnologien von 5G wird an den Rändern der Funkzellen deutlich mehr Bandbreite mit höherer Zuverlässigkeit zur Verfügung gestellt und auch die durchschnittliche Datenrate für die Nutzer innerhalb einer Funkzelle steigt. Der neue Scalance MUM856-1 unterstützt auch 4G, sodass ein Betrieb auch bei Nichtvorhandensein eines 5G-Mobilfunknetzes funktioniert.
Zudem unterstützt das Gerät auch die Einbindung in private lokale 5G-Campusnetze. Diesen Anwendungsfall testet Siemens im eigenen Automotive Testcenter in einem Stand-alone-5G-Testnetzwerk, das auf Siemens-Komponenten basiert. Hier werden fahrerlose Transportsysteme mittels 5G angebunden, um heutige und zukünftige industrielle Anwendungen zu testen und den Einsatz der 5G-Technologie in der Industrie weiter voranzutreiben.
Text-/Bildquelle: Siemens