Nach der erfolgreichen Entwicklung der weltweit ersten Energiekette aus recyceltem Kunststoff geht der motion-plastics-Spezialist igus den nächsten Schritt: Das Unternehmen stellt das komplette Katalogprogramm seiner Standard-Energiekettenserie E2.1 auf das neue Recycling-Material igumid CG LW um.
Spätestens bis 2050 möchte die Europäische Union eine kreislauforientierte und klimaneutrale Wirtschaft aufbauen. Statt Abfall zu produzieren, setzt eine funktionierende Kreislaufwirtschaft auf das Konzept „cradle-to-cradle“ – von der Wiege zu Wiege. Verbrauchsgüter werden in den natürlichen und technischen Kreislauf zurückgeführt, um wertvolle Ressourcen und Rohstoffe zu schonen. Dass das längst keine Zukunftsmusik mehr ist, zeigt igus mit der Energiekettenserie E2.1, die ab diesem Frühjahr komplett auf Recycling-Material umgestellt wird. Das Unternehmen geht diesen Schritt, nachdem 2022 die erste Energiekette aus Rezyklat vorgestellt wurde. Hergestellt wird die Energiekettenserie nun aus dem Recycling-Werkstoff igumid CG LW. Dieser besteht aus Post-Consumer-Rezyklat, zum Beispiel aus alten Fischernetzen, sowie ausgedienten Energieketten, die im Rahmen des hauseigenen „chainge“ Programms recycelt und zu Rezyklat verarbeitet werden.
Mehr Nachhaltigkeit ohne Zusatzkosten oder Qualitätseinbußen
Die Energieketten aus dem nachhaltigen Werkstoff haben nicht nur vergleichbare mechanische Eigenschaften wie das Standardmaterial, sondern sind auch zum gleichen Preis wie die bisherige E2.1-Serie erhältlich. Selbst im Verschleißverhalten, in der Stabilität oder im Dauerbiegewechsel warten die Energieketten mit der gleichen Qualität auf. Die Serie zeichnet sich durch eine lange Lebensdauer, einen besonders leisen Lauf sowie eine einfache Befüllung und Montage aus.
„Mit dieser recycelten Kettenserie ermöglichen wir Kunden mit uns gemeinsam einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe zu leisten“, sagt Jörg Ottersbach, Leiter Geschäftsbereich e-ketten bei igus. „Durch die Umstellung auf igumid CG LW zeigen wir, dass sich Kreislaufwirtschaft und Wirtschaftlichkeit keinesfalls ausschließen.“
Indem sich Kunden für die E2.1-Serie entscheiden, leisten sie einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Produktion der Zukunft. Im Vergleich zum Standardmaterial weist das Recyclingmaterial einen um 80 Prozent geringeren CO2-Fußabdruck auf.
Bereits rund 170 Tonnen Material gesammelt
Bereits seit 2019 nimmt igus im Rahmen des „chainge“ Programms ausgediente Energieketten herstellerunabhängig zurück. 2022 wurde die Recyclinginitiative um eine Online-Plattform erweitert, über die Kunden auch andere Bauteile aus technischen Kunststoffen recyceln lassen und gleichzeitig aufbereitetes Material in Form von Mahlgut und Regranulat erwerben können. Neben der Rücknahme alter Energieketten übernimmt igus auch die Rücknahme von Altmaterial im Rahmen von Montageaufträgen. Inzwischen wurden bereits rund 170 Tonnen Kunststoff über die „chainge“ Plattform recycelt.
Text- und Bildquelle: igus