1. Home
  2. /
  3. Nachhaltigkeit
  4. /
  5. Konsortium stellt Carbon-Footprint-Trackingsystem vor
Treibhausgase in der Industrie verringern

Konsortium stellt Carbon-Footprint-Trackingsystem vor

18.06.2025
von Redaktion MY FACTORY

Im it’s OWL-Projekt „Climate bOWL“ („Climate neutral Business in Ostwestfalen-Lippe“) haben Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft jetzt ein intelligentes Assistenzsystem zur Reduktion von Treibhausgasemissionen entwickelt. Das Forschungsprojekt mit einem Gesamtvolumen von rund 3,16 Millionen Euro wurde nach dreijähriger Laufzeit Ende März abgeschlossen. Das Ergebnis ist ein produktspezifisches Carbon-Footprint-Trackingsystem, das Unternehmen durch eine automatisierte Datenverarbeitung Aufschluss über ihre Emissionen gibt und die Transparenz erhöht. Projektpartner waren die Universität Paderborn, der SICP – Software Innovation Campus Paderborn, die Universität Bielefeld, NTT Data Business Solutions AG, GEA Westfalia Separator Group GmbH, Miele & Cie. KG sowie die Phoenix Contact Smart Business GmbH. Zu den Förderern zählte neben dem it’s OWL Spitzencluster auch das damalige MWIDE.NRW, heute das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie Nordrhein-Westfalen (MWIKE.NRW).

Treibhausgasemissionen fallen entlang der gesamten Wertschöpfungskette in der industriellen Produktion an. Um CO2-Emissionen zu reduzieren, ist es zunächst notwendig, deren Quellen zu identifizieren. Aufgrund der Wechselwirkungen verschiedener Industriebereiche und Produktionsprozesse ist dieser Schritt jedoch komplex und kostenintensiv. Auf dem Weg zur Klimaneutralität bedarf es deshalb einer ganzheitlichen Herangehensweise, die eine präzise Bewertung der Treibhausgasemissionen gewährleistet. Dieser Herausforderung nahm sich das interdisziplinäre Projektteam von „Climate bOWL“ an.

„Als Projektergebnis ist ein produktspezifisches Carbon-Footprint-Trackingsystem entstanden, das Wissen durch eine konsistente, automatische und ortsunabhängige Datenverwaltung generiert. Darauf aufbauend haben wir die assistierte Entwicklung von Klimaschutz- und Energieeffizienzmaßnahmen durch ein Unterstützungssystem umgesetzt, das Treibhausgasemissionen ihren Verbrauchern auf Basis von Energie- und Stoffstromdaten zuordnet. So können Energieeffizienzpotenziale erkannt und Vermeidungsmöglichkeiten ermittelt werden“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Henning Meschede, wissenschaftlicher Leiter des Projekts sowie Professor für Energiesystemtechnik an der Fakultät für Elektrotechnik, Informatik und Mathematik der Universität Paderborn.
„Ein wesentlicher Fortschritt ist es, diese Informationen transparent für jedes Produkt und alle beteiligten Akteure abzubilden“, so Prof. Meschede weiter. Gegenwärtig existiere keine vergleichbare Lösung, auch im Hinblick auf die assistierte Ableitung geeigneter Maßnahmen entlang der Wertschöpfungskette. „Das Unterstützungssystem, das wir im Projekt entwickelt haben, schließt diese Lücke und hilft Unternehmen dabei, Klimaziele mithilfe gezielter Effizienzmaßnahmen zu erreichen. Klimaneutralität kann nur erzielt werden, wenn Unternehmen nicht auf Kompensation, sondern auf reale Vermeidung von Treibhausgasemissionen setzen“, fasst Prof. Meschede zusammen.

www.climate-bowl.de

Die im Projekt entwickelten Lösungen stehen interessierten Unternehmen über die it’s OWL-Innovationsplattform zur Verfügung:

https://plattform.its-owl.de/projects/climate-neutral-business-in-ostwestfalen-lippe/D3qrwlExVL

Text- und Bildquelle: Universität Paderborn

Jetzt Newsletter abonnieren

Technologische Innovationen und Branchentrends aus allen Teilbereichen der Fluidtechnik –
Verpassen Sie nicht unsere besten Inhalte

Hier registrieren

Weitere Artikel

automatica schließt mit Besucherrekord
automatica schließt mit Besucherrekord

Welche Lösungsansätze intelligente Automation und Robotik für die Herausforderungen der Zukunft bieten, demonstrierte eindrucksvoll die Leitmesse automatica vom 24. bis 27. Juni 2025 in München. Knapp 49.300 Besucher aus mehr als 90 Nationen und rund 800 Aussteller aus 40 Ländern unterstrichen die Themenführerschaft der Messe.

Mit Fertigungszellen zur modularen Produktion
Mit Fertigungszellen zur modularen Produktion

MiniTec hat ein innovatives Konzept für individuelle Anlagen auf Basis standardisierter Fertigungszellen entwickelt. Dabei handelt es sich um in sich geschlossene Boxen, die stets die gleichen Abmessungen aufweisen, über einen identischen Grundaufbau verfügen, aber für die jeweiligen Aufgaben mit unterschiedlichen Funktionen und Techniken ausgestattet werden.

Kompakte Maschinen – erst simuliert dann realisiert
Kompakte Maschinen – erst simuliert dann realisiert

Indem Applikationen bereits vor der physischen Umsetzung simuliert und getestet werden, können Fehler frühzeitig erkannt werden. Auch bei der Verpackungsmaschine, die SEW-Eurodrive auf der Automatica präsentiert hat, fand eine virtuelle Inbetriebnahme unter Nutzung eines digitalen Zwillings statt.

You have Successfully Subscribed!

You have Successfully Subscribed!