1. Home
  2. /
  3. Smart Manufacturing
  4. /
  5. Siemens baut Angebot für...
AM als Innovationstreiber für industrielle Anwendungen

Siemens baut Angebot für additive Fertigung aus

25.11.2024
von Redaktion MY FACTORY

Unter dem Motto „Let‘s advance Manufacturing“ zeigte Siemens auf der Formnext 2024 gemeinsam mit ausgewählten Partnern, wie die additive Fertigung (AM) durch ein funktionierendes Ökosystem sowie Digitalisierung und Automatisierung  zum Innovationstreiber für industrielle Anwendungen wird.

Die additive Fertigung ist zu einer etablierten Produktionstechnologie herangewachsen, bei der Produktivität, Kosten, Qualität und Verfügbarkeit entscheidende Kriterien sind, um nachhaltig am Markt bestehen zu können. Die Siemens Xcelerator-Strategie unterstreicht die Bedeutung von Technologie- und Innovationspartnerschaften und offenen, interoperablen Technologien. Sie sind essenziell, um die Integration von AM in konventionelle Fertigungstechnologien zu erleichtern, standardisierte Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen zu erfüllen und die Skalierung von AM-Lösungen zu beschleunigen. Zur Formnext 2024 hat Siemens deshalb Angebote weiterer Partner für die additive Fertigung auf den Siemens Xcelerator Marketplace gebracht.

Neue Angebote auf dem Siemens Xcelerator Marktplace

LEAM Technologies revolutioniert die großformatige additive Fertigung (LFAM) mit lichtbasierter Schweißtechnologie. In Zusammenarbeit mit CEAD, einem Experten im Bereich großformatiger additiver Fertigung und langjährigem Partner von Siemens, eröffnet LEAM Technologies völlig neue Möglichkeiten in der additiven Fertigung. Durch die Verwendung von Licht zur Erwärmung des Materials ermöglicht LEAM eine extreme mechanische Festigkeit, selbst bei schwierig zu druckenden Materialien. Das ist insbesondere für Anwendungen in Branchen wie Luft- und Raumfahrt, Verteidigung und Energie interessant. Ein Temperaturüberwachungssystem von LEAM ermöglicht die Echtzeitkontrolle der Temperatur während des additiven Fertigungsprozesses. Die Edge-basierte Lösung, die ab sofort auf dem Siemens Xcelerator Marketplace verfügbar ist, prüft und regelt kontinuierlich die Temperatur an jeder Position des Bauteils, um die Qualität der gedruckten Teile zu verbessern. Mit LEAM können Hersteller ihre Fertigungsprozesse effizienter gestalten, die Produktqualität erhöhen und gleichzeitig die Ausschussraten senken.

VLM Robotics, Hersteller von XXL-Fertigungsmaschinen, bietet innovative und schlüsselfertige Lösungen für die Bahn-, Schiffbau-, Luftfahrt- und Energieindustrie. Auf der Formnext präsentierte VLM Robotics neben den bekannten CNC-Robotermaschinen erstmals das neue Modell Calypso, eine vollautomatische autonome mobile Roboterlösung auf Basis von Sinumerik One, Sinumerik CNC Robotics und Simove. Auch die Gemini-Maschine für die hybride additive Fertigung im XXL-Bereich war auf dem Messestand zu sehen. Die Roboterlösungen von VLM Robotics können als Hybridmaschinen sowohl Druckaufgaben (Directed Energy Deposition, Cold Spray) als auch Schweiß-, Steuer- und Fräsarbeiten ausführen. Die CNC-Robotermaschinen des Unternehmens lassen sich nahtlos in die Produktionsumgebung integrieren und ermöglichen flexible Reparatur- und Produktionsarbeiten an großen Bauteilen. Eine zentrale Rolle spielen dabei sog. Digital Threads, durchgängige digitale Zwillinge aller Daten und Informationen über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts, einer Maschine und eines Prozesses, die dadurch eine nahtlose Integration und Transparenz von der Entwicklung bis zur Entsorgung ermöglichen. Die Komplexität, eine hochflexible Multi-Technologie-Roboterzelle zu steuern und gleichzeitig hohe Präzisions- und Qualitätsanforderungen zu erfüllen, benötigt hohe Branchen-, Automatisierungs- und Digitalisierungsexpertise. Auf dem Siemens Xcelerator Marketplace ist VLM Robotics ab sofort vertreten und bietet dort maßgeschneiderte digitale Lösungen an, die eine nahtlose Integration und Verfolgung aller relevanten Daten und Informationen entlang des gesamten Produktionslebenszyklus zulassen.

AM mit Siemens-Technologie beschleunigt Weg zur Kreislaufwirtschaft

AM ist ein wichtiger Enabler für die Kreislaufwirtschaft. Produkte so zu gestalten, dass sie am Ende ihres Lebenszyklus wiederverwendet, recycelt oder sicher in die Umwelt zurückgeführt werden können, fördert eine nachhaltige Wertschöpfungskette, reduziert Abfall und schont Ressourcen. Das Produktdesign spielt dabei eine zentrale Rolle, da 80 Prozent der Umweltauswirkungen in der Designphase festgelegt werden. Siemens setzt auf industrielle KI und das industrielle Metaverse, um optimale Designs zu generieren und automatisierte, intelligente Workflows zu ermöglichen. Siemens-Lösungen ermöglichen es beispielsweise Toolcraft, den Konstruktions- und Engineering-Prozess für Bauteile um 30 Prozent bei Neukonstruktionen und um 85 Prozent bei Design-Änderungen zu verbessern.

Haddy revolutioniert die Möbelherstellung durch fortschrittlichen 3D-Druck und Robotik, um hochwertige, nachhaltige Produkte zu niedrigen Kosten in kommerziellem Maßstab herzustellen. Haddy baut ein globales Netzwerk lokaler Mikrofabriken auf, die mit hybriden Flexbot-Systemen von CEAD und Recyclingeinheiten ausgestattet sind, um die Lieferkette zu verkürzen und die Umwelt durch Abfallvermeidung zu entlasten. Durch die Erfassung detaillierter Daten während des Fertigungsprozesses können die Roboter kontinuierlich optimiert werden, um Geschwindigkeit, Genauigkeit und Effizienz zu steigern. Haddy ist sich seiner Verantwortung gegenüber der Umwelt bewusst und verwendet ausschließlich erneuerbare und recycelbare Materialien.  Mit den Haddy Inside RFID-Chips und einer skalierbaren Cloud-API-Lösung führt Haddy ein echtes Kreislaufsystem für seine Produkte ein, das eine verantwortungsvolle Materialrückverfolgbarkeit und Wiederverwertung ermöglicht, eine nachhaltige Produktion sicherstellt und den ökologischen Fußabdruck erheblich reduziert.

AM I Navigator wird mit Aufnahme von Stratasys ausgebaut

Mit Stratasys als weiterem Partner geht der AM I Navigator in die nächste Runde. Seit der Gründung der Initiative im November 2023 wurde das Rahmenwerk stetig weiterentwickelt und mit konkreten Anwendungsbeispielen ergänzt. Der AM I Navigator bietet mit seinem Rahmenwerk einen strukturierten Ansatz, um den aktuellen Stand und die Schritte hin zu einem Zielzustand der industrialisierten additiven Fertigung zu definieren. Er basiert auf etablierten digitalen Fertigungsrahmenwerken wie dem Smart Industry Readiness Index (SIRI), der Unternehmen dabei hilft, ihren aktuellen Stand der Digitalisierung und Industrie-4.0-Reife zu bewerten und Strategien zur Modernisierung ihrer Produktionsprozesse zu entwickeln.

Text- und Bildquelle: Siemens

Jetzt Newsletter abonnieren

Technologische Innovationen und Branchentrends aus allen Teilbereichen der Fluidtechnik –
Verpassen Sie nicht unsere besten Inhalte

Hier registrieren

Weitere Artikel

Weihnachtsstimmung in letzter Minute
Weihnachtsstimmung in letzter Minute

Für Kurzentschlossene ist es noch nicht zu spät, eine weihnachtliche Atmosphäre in ihren Foyers, Büros und Kantinen zu schaffen. Professionelle Anbieter von Weihnachtsbaumservices wie Ambius/Baumhaus, ein Unternehmen der Rentokil Initial-Gruppe Deutschland, realisieren selbst kurzfristig noch festliche Dekorationen.

VDMA zieht negatives Resümee für 2024
VDMA zieht negatives Resümee für 2024

Schwere See und noch keine ruhigeren Gewässer in Sicht: Der Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland erwartet auch im kommenden Jahr einen Produktionsrückgang, und erstmals seit vielen Jahren droht in der Branche wieder ein – wenn auch leichter – Stellenabbau. – VDMA-Präsident Bertram Kawlath (Bild) zog auf der Jahrespressekonferenz des Verbands Bilanz für 2024 und gab einen Ausblick auf 2025.

DIW präsentiert Digital Tech Trendradar 2025
DIW präsentiert Digital Tech Trendradar 2025

Welche digitalen Trends beschäftigen in den kommenden Monaten die deutsche Fertigungsindustrie? DIW Digital Industries World hat dies analysiert. Innovationsmanager aus ausgewählten DIW-Mitgliedsunternehmen der Fertigungsindustrie haben insgesamt 24 digitale Technologietrends unter die Lupe genommen und deren Einfluss auf ihre Unternehmen bewertet.

Leitfaden unterstützt Mittelstand bei der Dekarbonisierung
Leitfaden unterstützt Mittelstand bei der Dekarbonisierung

Das Ziel, Deutschland bis 2045 klimaneutral aufzustellen, erfordert seitens der Wirtschaft erhebliche Anstrengungen – und kostet viel Geld. Insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) hilft jetzt ein neuer Leitfaden von DIHK, VÖB und UNK, die Transition und deren Finanzierung in Angriff zu nehmen.

You have Successfully Subscribed!

You have Successfully Subscribed!