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VDW steigt bei Spanflug Technologies ein

19.01.2021
von Redaktion MY FACTORY

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Der VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken), Frankfurt am Main, beteiligt sich mit einer Minderheitsbeteiligung an der Spanflug Technologies GmbH aus München. Das Start-up ist seit 2018 am Markt und wurde aus dem Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften (iwb) der Technischen Universität München (TUM) ausgegründet. Es hat sich zum Ziel gesetzt, den Angebots- und Teilebeschaffungsprozess in der Fertigungsindustrie zu automatisieren. Dafür sind zwei Produkte im Einsatz, eine Plattform, auf der sich Kunden mit Lieferanten vernetzen und ihre Bestellung abwickeln können sowie eine Software, mit der Anbieter ihre Angebote automatisiert, schnell und transparent erstellen können.

„Wir freuen uns sehr, mit dem VDW einen idealen Partner gefunden zu haben, der in unserer Branche bestens vernetzt ist“, sagt Firmengründer Dr. Markus Westermeier. „Da beide Seiten an einer langfristigen, engen Zusammenarbeit interessiert sind, wurde sehr schnell über die inhaltliche Kooperation hinaus eine finanzielle Beteiligung des VDW ins Auge gefasst und umgesetzt“, berichtet er weiter. „Wir haben die Lösung von Spanflug mit einigen unserer Mitglieder evaluiert und festgestellt, dass die Technologie im internationalen Wettbewerb führend bei der Analyse und Kostenberechnung von CNC-Teilen ist“, ergänzt Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des VDW. „Die Beteiligung bietet großes Potenzial, sowohl für unsere Mitgliedsunternehmen und deren Kunden als auch für den gesamten Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland. Ziel ist es, durch die Nutzung der Spanflug-Technologie und den damit verbundenen Effizienzgewinn langfristig die Wettbewerbsfähigkeit der Fertigungsindustrie in Deutschland zu sichern.“ Und er fügt hinzu: „Der VDW als Verband schlägt mit der Beteiligung ebenfalls ein neues Kapitel auf, indem er in ein neues Geschäftsfeld einsteigt. Gerade in Umbruchzeiten ist es wichtig, unser Portfolio zu erweitern, weil wir damit für neue Mitglieder attraktiv sind.“

Die Fertigungsplattform von Spanflug Technologies ist spezialisiert auf CNC-Dreh- und Frästeile. Sie bietet den Kunden einen vollständig automatisierten Beschaffungsprozess von der Preiskalkulation bis zur Bestellung im Online-Shop. Der Kunde bekommt bei seiner Anfrage sofort Preis und Lieferzeit angezeigt. „Unsere Software kalkuliert den Preis automatisiert auf Basis eines CAD-Modells und einer technischen Zeichnung“, erläutert Dr. Adrian Lewis, Mitgründer von Spanflug. „Gibt es Änderungen in der Konstruktion, kann sofort der neue Preis berechnet werden. Wir schaffen es aktuell, für über 90 Prozent der Bauteile im Markt automatisch Angebotspreise zu berechnen. Dahinter steht ein selbst entwickelter Preisalgorithmus, den wir ständig verbessern, um noch mehr Bauteile automatisch bearbeiten zu können“, sagt er. Inzwischen bestellen über 1.000 Kunden Bauteile auf der Plattform, und es wurden Preise für mehr als 100.000 Fertigungsteile kalkuliert.

An die Plattform angeschlossen ist bereits ein großes Netzwerk von mehr als 70 leistungsfähigen Fertigungsbetrieben aus Deutschland und Österreich. „Darauf legen wir großen Wert, damit die Qualität stimmt und eine schnelle Lieferung sichergestellt ist“, bekräftigt Lewis. Vorteil für den Kunden: Er kann den gesamten Bestellvorgang von Tagen auf wenige Minuten verkürzen, spart bei der Lieferantensuche Zeit und minimiert seinen Aufwand für Kommunikation und Qualifizierung der Lieferanten. Das senkt die Nebenkosten in der Beschaffung. Die Fertigungsbetriebe ihrerseits können ungenutzte Kapazitäten eliminieren und Vertriebs- und Marketingkosten einsparen.

Das zweite Standbein von Spanflug setzt auf der Plattform auf und ist die automatische Preiskalkulation für Fertigungsbetriebe als Software-as-a-Service. Mit dieser Software können Fertigungsbetriebe ihre Angebotskalkulation in wenigen Schritten automatisieren und für Ihren Betrieb optimierte Angebote per Mausklick erstellen.

Die Gründer von Spanflug sehen großes Potenzial in der Automatisierung der Kalkulation, sowohl auf Kundenseite als auch aus Sicht der Fertigungsbetriebe. Mit der VDW-Beteiligung möchten sie die Entwicklung ihrer Plattform-Technologie noch schneller vorantreiben und unter Einbeziehung der Werkzeugmaschinenhersteller deutlich ausbauen. „Der VDW bringt umfassende Branchenkenntnisse mit und ist für uns somit der ideale Partner auf diesem Weg. Schon seit Aufnahme der Gespräche profitieren wir zunehmend vom Netzwerk des VDW und dem engen Austausch mit der Werkzeugmaschinenindustrie“, sagt Westermeier abschließend.

Textquelle: VDW, Bildquelle: Spanflug

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