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Energiekettenrecycling

Igus treibt Kreislaufwirtschaft innovativ voran

26.10.2022
von Redaktion MY FACTORY

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Alte Energieketten nicht in den Industriemüll schmeißen, sondern bei igus recyceln lassen: Das Kundenfeedback auf die 2019 gestartete Recyclinginitiative „Chainge“ ist so groß, dass igus das Projekt nun ausweitet. Über eine neue Online-Plattform wird es zukünftig möglich sein, nicht nur Energieketten recyceln zu lassen, sondern auch andere technische Kunststoffbauteile. Gleichzeitig können Nutzer bereits aufbereitetes Material in Form von Mahlgut und Regranulat über die Plattform kaufen. Somit kommt bei igus alles aus einer Hand.

Energieketten landen nach dem Ende ihrer Lebenszeit oft im Industriemüll und somit in der Verbrennung. Das Problem: Die Emissionen belasten die Umwelt und wertvolle Ressourcen gehen für immer verloren. Probleme der Linearwirtschaft, denen igus seit 2019 mit dem Recycling-Programm „Chainge“ entgegenwirkt. Kunden schicken ausgediente Energieketten – egal von welchem Hersteller – nach Köln. Dort verarbeitet igus sie zu Regranulat, sodass das Material wiederverwendet werden kann. Für die Einsendung der alten Ketten erhalten Kunden im Gegenzug einen Wertgutschein. „Was mit einer kleinen Idee begann, hat rasant an Fahrt aufgenommen. Seit dem Start von ‚Chainge‘ haben wir bereits über 60 Tonnen Hochleistungskunststoffe gesammelt und recycelt. Die Hälfte davon allein in 2022“, sagt Michael Blass, Geschäftsführer e-kettensysteme bei igus. „Dieses erfreuliche Feedback hat uns motiviert Recycling noch größer zu denken. Um die Transformation zur Kreislaufwirtschaft zu beschleunigen, werden wir zukünftig neben Energieketten auch andere Bauteile aus technischen Kunststoffen in das Recycling-Programm aufnehmen.“

Um die Abwicklung des Recyclings zu beschleunigen, ist igus im Oktober 2022 mit der neuen „Chainge“ Online-Plattform an den Start gegangen. Besitzer alter Kunststoffteile – wie zum Beispiel Halbzeuge oder Zahnräder – können dort eine Recycling-Anfrage stellen, Retouren abwickeln und Gutschriften für den Kauf neuer igus Produkte managen. Im Zuge des Ausbaus von „Chainge“ wird igus zudem weitere Standorte in das Programm einbeziehen und sein Recyclingnetzwerk weiter ausbauen. „Dadurch werden wir Recycling zukünftig nicht mehr nur an unserem Firmensitz in Köln betreiben können, sondern weltweit. Zusätzliche Kapazitäten, mit denen wir einen noch größeren Beitrag zur Circular Economy leisten können“, so Blass. Zudem werde man auf der Plattform das Regranulat, das bislang ausschließlich im eigenen Spritzguss zum Einsatz kommt, zum Verkauf anbieten. „Somit können Kunden weltweit nun auch ganz einfach aufbereitetes Material kaufen, sodass daraus neue und hochwertige Kunststoffbauteile entstehen können.“

Seit dem Start des „Chainge“ Programms hat igus sein Produkt- und Serviceangebot kontinuierlich ausgebaut, um die Kreislaufwirtschaft weiter voranzutreiben. Neben der Rücknahme alter Energieketten übernimmt igus seit Anfang dieses Jahres auch die Rücknahme von Altmaterial im Rahmen von Montageaufträgen. Für das Recycling-Programm wurde igus jüngst auch mit dem Wirtschaftspreis Rheinland in der Kategorie Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Doch igus geht noch einen Schritt weiter: Auf Basis von „Chainge“ ist in diesem Jahr die weltweit erste Energiekette aus 100 Prozent recyceltem Material entstanden. Michael Blass: „Das Besondere bei igus ist, dass alles aus einer Hand kommt. Wir sind sowohl Kunststoffproduzent und -lieferant, Montagedienstleister und Entsorger als auch Produzent und Lieferant von recyceltem Material, aus dem wieder neue Produkte entstehen. Unser Angebot ermöglicht uns, gemeinsam mit unseren Kunden, Kunststoff zu einer nachhaltigen Ressource zu machen.“

Text- und Bildquelle: igus

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