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Produktion weiterhin durch Auftragsbestände gepuffert

VDMA bestätigt Prognose: Produktionsminus von 4 Prozent erwartet

26.04.2024
von Redaktion MY FACTORY

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In den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres sank die Produktion von Maschinen und Anlagen in Deutschland zwar um 4,2 Prozent. Ein deutlicherer Rückgang wurde jedoch vermieden. In vielen Unternehmen wird die Produktion weiterhin durch hohe, wenngleich abnehmende Auftragsbestände gepuffert. Der Auftragseingang lag in den ersten beiden Monaten des Jahres kumuliert um real 10 Prozent unter dem Vorjahreswert. „Die Belastungsfaktoren sind unverändert spürbar. Insbesondere die große Verunsicherung unserer Kunden verhindert mehr Investitionen und damit mehr Aufträge für den Maschinen- und Anlagenbau. Allerdings scheint die Talsohle zumindest bei den Auslandsbestellungen erreicht zu sein“, sagte VDMA-Präsident Karl Haeusgen vor Medienvertretern zu Beginn der Hannover Messe. Für die Weltwirtschaft signalisieren aussagekräftige Frühindikatoren ein Ende der Talfahrt des internationalen Industriezyklus. „Wir bleiben daher bei unserer Prognose: 2024 wird die Produktion im Maschinen- und Anlagenbau um real 4 Prozent zum Vorjahr sinken. Denn unsere Branche ist als Investitionsgüterhersteller ein Spätzykliker“, resümierte der VDMA-Präsident.

Maschinenbau hält an Belegschaften fest

Das Vertrauen in die eigene Widerstandfähigkeit und Wettbewerbsstärke spiegelt sich auch in den Beschäftigungszahlen der Branche wider. Im Februar waren 1,034 Millionen Menschen in Maschinenbaubetrieben beschäftigt – ein Zuwachs von 1,5 Prozent zum Vorjahr. Der Maschinen- und Anlagenbau bleibt damit weiterhin größter industrieller Arbeitgeber in Deutschland. „Aktuell warten viele Unternehmen zwar mit Neueinstellungen ab. Auch ist die Kurzarbeit zuletzt leicht angestiegen. Die Beschäftigung dürfte 2024 dennoch weitgehend stabil bleiben, da die Unternehmen aufgrund des Fachkräftemangels an ihren Stammbelegschaften festhalten“, erläuterte der VDMA-Präsident.

Einen aktuellen Überblick über die Beschäftigungslage und -entwicklung gibt der neue Themenschwerpunkt der Online-Publikation „Maschinenbau in Zahl und Bild“ des VDMA.

Hannover Messe im Zeichen von Manufacturing-X und KI

Die Hannover Messe war auch in diesem Jahr ein Zentrum der industriellen Innovation, gerade im Maschinen- und Anlagenbau. Mit dem Aufbau von Manufacturing-X, einem sicheren und auf den Mittelstand zugeschnittenen Datenraum, wird aktuell der Boden für mehr digitale Geschäftsmodelle errichtet. „Industrieunternehmen wollen ihre Daten nur mit Partnern teilen, denen sie vertrauen. Im Rahmen von Manufacturing-X behalten die Firmen die Souveränität über ihre Daten und können zugleich mit anderen Unternehmen gemeinschaftlich an innovativen digitalen Lösungen arbeiten, aus denen sich neue Geschäftsmodelle ergeben“, erläuterte Haeusgen. Der VDMA hat die Entwicklung von Manufacturing-X daher von Anfang an maßgeblich mit vorangetrieben, und in den vergangenen Jahren mit der Initiative umati bereits eine gute Basis geschaffen. Hierbei spielt auch der zunehmende Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Produktion eine immer wichtigere Rolle. „Schon heute werden Prozesse in der Produktion durch KI effizienter und stärker automatisiert. Aber um KI noch leistungsfähiger zu machen, werden wesentlich mehr vergleichbare Daten benötigt. Genau dies wird durch die standardisierten Produktionsinformationen der umati-Initiative des Maschinen- und Anlagenbaus und Manufacturing-X sichergestellt“, erläuterte der VDMA-Präsident.

Energiewende im Fokus

Zu den größten Herausforderungen im Kampf gegen den Klimawandel zählt der weltweite Umgang mit CO2-Emissionen. Die Abscheidung, Speicherung oder Weiterverarbeitung von CO2 kann nur mit innovativen technologischen Lösungen gelingen, die vom Maschinen- und Anlagenbau bereitgestellt werden. Welche Chancen sich durch Carbon Management konkret bieten, beleuchtet eine neue Szenario-Studie des VDMA  ebenso wie die Hürden in der Umsetzung.

Text- und Bildquelle: VDMA

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